Freitag, 30. Dezember 2016

Die besten Übungen, die ihr bisher nicht macht – Der Turkish Getup

Dieser Artikel ist der Start einer Reihe, in der ich einige der Übung vorstelle, die ich regelmäßig in meinen Programmen verwende, die ich allerdings in Fitnessstudios nur sehr selten sehe.

Den Start macht der Turkish Getup. Der Turkish Getup hat sich in den letzten Jahren zu einer meiner absoluten Lieblingsübungen entwickelt. Der Grund dafür ist, dass der Turkish Getup nicht nur hohe Anforderungen an die Kraft stellt. Ein sauber ausgeführter Turkish Getup mit hohem Gewicht ist für mich ein beeindruckender Beweis der körperlichen Fitness eines Athleten, da er auch gute Koordination, Balance und Körperspannung erfordert. Der Turkish Getup zeigt daher sehr schnell Schwachstellen im Körper auf. Da sich der Turkish Getup aus einer Reihe von verschiedenen Bewegungsmuster zusammensetzt, ist er schwer in eine bestimmte Übungskategorie einzuordnen. Die Bewegung anschaulich in einem Artikel zu beschreiben, ist noch schwieriger. Daher habe ich mich entschlossen hierzu ein Video zu machen, in dem ich den Bewegungsablauf beschreibe:


Der erste Schritt beim Turkish Getup, das Aufrichten aus der Rückenlage auf den Ellbogen, ist für die meisten Athleten der Schwierigste.
Um den Bewegungsablauf des Turkish Getups beizubringen, beginne ich daher im Stand. Die Bewegung wird also „rückwärts“ ausgeführt. Dabei muss man zu Beginn auch nicht die komplette Bewegung bis hinunter in die Rückenlage ausführen. Wir beginnen mit dem ersten Schritt und gehen erst zum nächsten Schritt über, wenn der vorherige gut sitzt. So arbeiten wir uns langsam bis zur kompletten Bewegung vor.
Am Anfang benutzen meine Athleten außerdem kein Zusatzgewicht in Form einer Kettlebell, sondern einfach einen ihrer Schuhe. Der Schuh wird dabei auf der Faust balanciert. Dadurch ist der Athlet gezwungen, den Arm nach oben gestreckt zu halten, damit der Schuh nicht herunterfällt.

Der Turkish Getup eignet sich gut als Übung im Warmup, da er den Rumpf aktiviert und die Mobilität und Stabilität der Schultern trainiert. Aber auch als Übung im eigentlichen Krafttrainingsprogramm funktioniert der Turkish Getup sehr gut. Er kann z. B. als Zusatzübung mit einer der Grundübungen (Kniebeugen, Kreuzheben etc.) kombiniert werden, um die Pause zwischen den Sätzen sinnvoll zu füllen. Da der Turkish Getup keine Übung mit hoher Intensität ist, gibt es bei diesen Kombinationen in der Regel keine Probleme. Aufgrund der komplexen Bewegung schreibe ich die Übung allerdings gerne an den Anfang eines Workouts, wenn die Konzentration beim Athleten noch hoch ist.
Ich kann mir aber ebenfalls gut vorstellen, den Turkish Getup nach dem Training zu machen, um den Körper langsam wieder herunterzubringen.


Ich hoffe, ich konnte mit diesem Artikel euer Interesse für den Turkish Getup wecken. Probiert die Übung aus und sagt mir, was ihr denkt. Dies ist mein erster Artikel mit einem ausführlichen Video zur Erklärung. Auch dazu freue ich mich über euer Feedback.

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