Dieser
Artikel ist der Start einer Reihe, in der ich einige der Übung vorstelle, die
ich regelmäßig in meinen Programmen verwende, die ich allerdings in
Fitnessstudios nur sehr selten sehe.
Den
Start macht der Turkish Getup. Der Turkish Getup hat sich in den letzten Jahren
zu einer meiner absoluten Lieblingsübungen entwickelt. Der Grund dafür ist,
dass der Turkish Getup nicht nur hohe Anforderungen an die Kraft stellt. Ein
sauber ausgeführter Turkish Getup mit hohem Gewicht ist für mich ein
beeindruckender Beweis der körperlichen Fitness eines Athleten, da er auch gute
Koordination, Balance und Körperspannung erfordert. Der Turkish Getup zeigt
daher sehr schnell Schwachstellen im Körper auf. Da sich der Turkish Getup aus
einer Reihe von verschiedenen Bewegungsmuster zusammensetzt, ist er schwer in eine bestimmte Übungskategorie einzuordnen. Die Bewegung anschaulich in
einem Artikel zu beschreiben, ist noch schwieriger. Daher habe ich mich
entschlossen hierzu ein Video zu machen, in dem ich den Bewegungsablauf
beschreibe:
Der
erste Schritt beim Turkish Getup, das Aufrichten aus der Rückenlage auf den
Ellbogen, ist für die meisten Athleten der Schwierigste.
Um
den Bewegungsablauf des Turkish Getups beizubringen, beginne ich daher im Stand.
Die Bewegung wird also „rückwärts“ ausgeführt. Dabei muss man zu Beginn auch
nicht die komplette Bewegung bis hinunter in die Rückenlage ausführen. Wir beginnen
mit dem ersten Schritt und gehen erst zum nächsten Schritt über, wenn der
vorherige gut sitzt. So arbeiten wir uns langsam bis zur kompletten Bewegung
vor.
Am
Anfang benutzen meine Athleten außerdem kein Zusatzgewicht in Form einer
Kettlebell, sondern einfach einen ihrer Schuhe. Der Schuh wird dabei auf der
Faust balanciert. Dadurch ist der Athlet gezwungen, den Arm nach oben gestreckt
zu halten, damit der Schuh nicht herunterfällt.
Der
Turkish Getup eignet sich gut als Übung im Warmup, da er den Rumpf aktiviert
und die Mobilität und Stabilität der Schultern trainiert. Aber auch als Übung
im eigentlichen Krafttrainingsprogramm funktioniert der Turkish Getup sehr gut.
Er kann z. B. als Zusatzübung mit einer der Grundübungen (Kniebeugen,
Kreuzheben etc.) kombiniert werden, um die Pause zwischen den Sätzen sinnvoll
zu füllen. Da der Turkish Getup keine Übung mit hoher Intensität ist, gibt es
bei diesen Kombinationen in der Regel keine Probleme. Aufgrund der komplexen
Bewegung schreibe ich die Übung allerdings gerne an den Anfang eines Workouts,
wenn die Konzentration beim Athleten noch hoch ist.
Ich
kann mir aber ebenfalls gut vorstellen, den Turkish Getup nach dem Training zu
machen, um den Körper langsam wieder herunterzubringen.
Ich
hoffe, ich konnte mit diesem Artikel euer Interesse für den Turkish Getup
wecken. Probiert die Übung aus und sagt mir, was ihr denkt. Dies ist mein erster
Artikel mit einem ausführlichen Video zur Erklärung. Auch dazu freue ich
mich über euer Feedback.
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