Samstag, 30. August 2014

Warum geht es in eurem Trainingsprogramm nicht vorwärts - Teil 2

Die richtige Zielsetzung:
„Ich komme irgendwie nicht so richtig weiter im Training.“ Diese Aussage höre ich regelmäßig, wenn Athleten zu mir kommen. Die erste Frage, die sich dann aufzwingt, ist: „Was genau ist überhaupt dein Ziel?“
Eine eigentlich einfache und logische Frage. Hier ergibt sich häufig allerdings bereits das erste Problem. Nur die wenigsten Sportler können diese Frage wirklich beantworten. Wenn der Athlet aber schon nicht genau weiß, was er eigentlich erreichen will, wie soll er dann Fortschritte im Training in die gewünschte Richtung machen.



Ich will fitter werden, ich will stärker werden oder ich möchte Fett verlieren, sind zwar schöne Vorsätze, aber als Zielsetzung sind sie zu unpräzise, um Fortschritt ordentlich messen zu können. 

Daher beginnt jede Trainingsplanung mit drei Fragen:
Worin willst du besser werden?
Wieviel besser willst du werden?
Bis wann willst du dein Ziel erreicht haben?

„In drei Monaten will ich meine persönliche Bestleistung im Kreuzheben um 20 kg steigern.“
oder
„Bis zum nächsten Saisonstart will ich eine halbe Sekunde schneller auf 60 yd. sein.“

Ob diese Ziele realistisch sind, kommt natürlich auf den Athleten an. Sie dienen hier lediglich als Beispiel. Auf jeden Fall lässt sich mit diesen Zielen ein passendes Trainingsprogramm erstellen und nach dem festgelegten Zeitraum genau sagen, ob das Ziel erreicht wurde. Wenn nicht, muss man entweder prüfen, ob das Ziel tatsächlich realistisch war, oder ob die verwendete Trainingsmethode auch zum Ziel passt.

Widersprüchliche Ziele
Ziele dürfen ruhig hoch gesteckt sein. Trotzdem müssen sie aber immer auch realistisch erreichbar sein.
Häufig arbeiten Sportler an mehreren Zielen gleichzeitig. Hier kann ein weiterer Grund für fehlenden Fortschritt liegen. Wer sich gegensätzliche Ziele setzt, wird meistens auf der Stelle treten. Als Beispiel: Gleichzeitig Muskelmasse aufzubauen und dabei Fett zu verlieren, funktioniert nur bei kompletten Trainingsanfängern. Jeder, der bereits über das Anfangsstadium hinaus ist, muss daher Prioritäten setzen und sich für eines der beiden Ziele entscheiden, bzw. die Ziele zeitlich voneinander getrennt angehen.
Wenn du auch mehrere Ziele zur gleichen Zeit verfolgst, solltest du daher kontrollieren, ob diese miteinander vereinbar sind.

Führt ein Trainingsprotokoll
Um die Trainingsfortschritte gut zu dokumentieren und im Nachhinein auch kontrollieren zu können, sollte jeder Athlet ein Trainingsprotokoll führen. So lässt sich der Trainingsfortschritt schon während des Trainings genau ablesen. Probleme können hierdurch schneller erkannt und mögliche Anpassungen direkt gemacht werden, bevor das Ziel verpasst wird.
Außerdem hilft ein Trainingsprotokoll auch dabei, das richtige Gewicht im Training zu wählen. Niemand kann sich genau merken, wie viele Wiederholungen mit welchem Gewicht er bei jedem Satz, bei jeder Übung in der Vergangenheit verwendet hat. Gerade bei Fortgeschrittenen geht es immer nur in sehr kleinen Schritten vorwärts. Die Fortschritte lassen sich da ohne Protokoll oft kaum feststellen.
Ein Trainingsprotokoll hilft somit beim Training und sorgt für eine präzisere Trainingssteuerung.

Fazit
Nochmal kurz zusammengefasst bedeutet das für die Trainingsplanung. Setzt euch hohe, aber realistische Ziele. Seid präzise in dem, was ihr erreichen wollt, und legt einen genauen Zeitraum hierfür fest. Und abschließend, protokolliert und kontrolliert eure Fortschritte regelmäßig, damit ihr im Falle eines Plateaus entsprechend reagieren könnt.

Warum geht es in eurem Trainingsprogramm nicht vorwärts - Teil 1

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