Die richtige
Zielsetzung:
„Ich
komme irgendwie nicht so richtig weiter im Training.“ Diese Aussage höre ich
regelmäßig, wenn Athleten zu mir kommen. Die erste Frage, die sich dann
aufzwingt, ist: „Was genau ist überhaupt dein Ziel?“
Eine
eigentlich einfache und logische Frage. Hier ergibt sich häufig allerdings
bereits das erste Problem. Nur die wenigsten Sportler können diese Frage
wirklich beantworten. Wenn der Athlet aber schon nicht genau weiß, was er
eigentlich erreichen will, wie soll er dann Fortschritte im Training in die
gewünschte Richtung machen.
Ich
will fitter werden, ich will stärker werden oder ich möchte Fett verlieren,
sind zwar schöne Vorsätze, aber als Zielsetzung sind sie zu unpräzise, um
Fortschritt ordentlich messen zu können.
Daher beginnt jede Trainingsplanung mit drei Fragen:
Worin
willst du besser werden?
Wieviel
besser willst du werden?
Bis
wann willst du dein Ziel erreicht haben?
„In
drei Monaten will ich meine persönliche Bestleistung im Kreuzheben um 20 kg
steigern.“
oder
„Bis
zum nächsten Saisonstart will ich eine halbe Sekunde schneller auf 60 yd.
sein.“
Ob
diese Ziele realistisch sind, kommt natürlich auf den Athleten an. Sie dienen
hier lediglich als Beispiel. Auf jeden Fall lässt sich mit diesen Zielen ein
passendes Trainingsprogramm erstellen und nach dem festgelegten Zeitraum genau
sagen, ob das Ziel erreicht wurde. Wenn nicht, muss man entweder prüfen, ob das
Ziel tatsächlich realistisch war, oder ob die verwendete Trainingsmethode auch zum
Ziel passt.
Widersprüchliche Ziele
Ziele
dürfen ruhig hoch gesteckt sein. Trotzdem müssen sie aber immer auch
realistisch erreichbar sein.
Häufig
arbeiten Sportler an mehreren Zielen gleichzeitig. Hier kann ein weiterer Grund
für fehlenden Fortschritt liegen. Wer sich gegensätzliche Ziele setzt, wird
meistens auf der Stelle treten. Als Beispiel: Gleichzeitig Muskelmasse
aufzubauen und dabei Fett zu verlieren, funktioniert nur bei kompletten
Trainingsanfängern. Jeder, der bereits über das Anfangsstadium hinaus ist, muss
daher Prioritäten setzen und sich für eines der beiden Ziele entscheiden, bzw. die
Ziele zeitlich voneinander getrennt angehen.
Wenn
du auch mehrere Ziele zur gleichen Zeit verfolgst, solltest du daher
kontrollieren, ob diese miteinander vereinbar sind.
Führt ein Trainingsprotokoll
Um
die Trainingsfortschritte gut zu dokumentieren und im Nachhinein auch
kontrollieren zu können, sollte jeder Athlet ein Trainingsprotokoll führen. So lässt
sich der Trainingsfortschritt schon während des Trainings genau ablesen. Probleme
können hierdurch schneller erkannt und mögliche Anpassungen direkt
gemacht werden, bevor das Ziel verpasst wird.
Außerdem
hilft ein Trainingsprotokoll auch dabei, das richtige Gewicht im Training zu
wählen. Niemand kann sich genau merken, wie viele Wiederholungen mit welchem
Gewicht er bei jedem Satz, bei jeder Übung in der Vergangenheit verwendet hat.
Gerade bei Fortgeschrittenen geht es immer nur in sehr kleinen Schritten
vorwärts. Die Fortschritte lassen sich da ohne Protokoll oft kaum feststellen.
Ein
Trainingsprotokoll hilft somit beim Training und sorgt für eine präzisere
Trainingssteuerung.
Fazit
Nochmal
kurz zusammengefasst bedeutet das für die Trainingsplanung. Setzt euch hohe,
aber realistische Ziele. Seid präzise in dem, was ihr erreichen wollt, und legt einen
genauen Zeitraum hierfür fest. Und abschließend, protokolliert und kontrolliert
eure Fortschritte regelmäßig, damit ihr im Falle eines Plateaus entsprechend
reagieren könnt.Warum geht es in eurem Trainingsprogramm nicht vorwärts - Teil 1
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