Von Sportlern wird Krafttraining meistens als Möglichkeit zur Leistungssteigerung verstanden. Ein anderer wichtiger Effekt, gerade im Leistungssport, ist allerdings die Verletzungsprophylaxe. Denn in jeder Sportart werden bestimmte Muskeln stärker belastet als andere. Hierdurch entstehen auf Dauer muskuläre Dysbalancen, die häufig Probleme machen und letztendlich in einer Verletzung enden können. Durch ein gut angepasstes Krafttraining können diese Auswirkungen vermieden oder zumindest abgemildert werden, denn ein längerer Ausfall eines Athleten hat unter Umständen nicht nur sportliche, sondern auch finanzielle Auswirkungen.
Eine häufige Verletzung bei Sportlern betrifft die Beinbeugemuskulatur. Das reicht vom einfachen Krampf bis zu Zerrungen und Muskelfaserrissen. Die Standarddiagnose von Sportlern oder Trainern lautet, abgesehen von unzureichendem Aufwärmen, dass die betroffenen Muskeln zu schwach sein müssen. Das macht auf den ersten Blick auch Sinn, da die Beinstrecker von Natur aus bereits stärker sind als ihr beugender Gegenspieler auf der Oberschenkelrückseite. Da die Beuger im Training gerne vernachlässigt werden, wird dieses Ungleichgewicht meist noch verstärkt.